Startseite zum Kontaktformular Telefon zum Menü
Arbeitsgemeinschaft Naturgemäße Waldwirtschaft Schleswig Holstein & Hamburg e.V.

Das Forschungsprojekt FRADIV

Fradiv ProjektAuf unserer Mitgliederversammlung am 16.09.2021 wurde der ANW SH & HH im Gehege Rehberg im Rahmen unserer Waldexkursion von Dr. Katharina Mausolf und M.Sc. Katharina Haupt das Forschungsprojekt FRADIV vorgestellt. Im Forschungsprojekt werden die Zusammenhänge vom Eschensterben und der Biodiversität untersucht.

Eschenreiche Wälder gehören zu den artenreichsten Waldökosystemen Deutschlands. Sie bieten unter anderem Lebensraum für eine Vielzahl von Pilz-Verantwortungs- und Rote-Liste Arten. Aktuell sind viele dieser Lebensgemeinschaften (Biozönosen) durch das Eschentriebsterben bedroht. Ziel des Projektes im Bundesprogramm Biologische Vielfalt ist es, in Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft (CAU) mit Praxispartnerinnen und Praxispartnern in Schleswig-Holstein Empfehlungen und Maßnahmen zur Erhaltung dieser Biodiversität im Zuge des Eschentriebsterbens zu entwickeln und umzusetzen. Im Projekt werden die Auswirkungen des Eschentriebsterbens auf die Biodiversität eschenreicher Wälder dokumentiert, ökologische Fragen zur Befallssituation und Verjüngung der Esche (Fraxinus excelsior L.) in Bezug auf die Diversität der Bestände untersucht und waldbauliche Empfehlungen für den langfristigen Erhalt der Biodiversität dieser Ökosysteme erarbeitet. Dabei wird der Wissenstransfer zu Waldeigentümern und Forstpraxis sichergestellt. (CAU, IÖF)

Unsere Mitglieder Thomas Buck (FBG Eckernförde) und Ulf Köhn (Herzoglich Oldenburgische Verwaltung) sind Praxispartner im FRADIV Projekt und bringen unsere waldbaulichen Erfahrungen als ANW in das Projekt ein.
Frau Mausolf und Frau Haupt erläuterten an zwei Waldbildern die Forschungsfragen und stellten erste Ergebnisse vor.
Im Rehberger Gehege wurden insbesondere die Frage von Ersatzbaumarten und das Belassen von Totholz diskutiert. Die Exkursionsteilnehmer zeigten sich vom raschen und vitalen Wachstum der Ersatzbaumart Flatterulme beeindruckt. Die Diskussion um den Verzicht auf die Nutzung alter Eschen zum Schutz der besonders artenreichen und empfindlichen Lebensräume wurde lebhaft geführt.
Die Teilnehmer wünschten sich abschließend in Zukunft eine Exkursion, um die Versuchsflächen des Forschungsprojektes FRADIV kennenzulernen.